Gewässerchemie - Angeln und Jagen

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Angeln und Jagen
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Insbesondere für den Gewässerwart ist das Wissen über Parameter der Gewässerchemie im Vereinsgewässer von Bedeutung. Erste Warnzeichen erkennen bevor der Besatz mit dem Bauch nach oben schwimmt, das liegt in der Verantwortung des Gewässerwartes. Natürlich sollen die Beschreibungen hier kein Studium ersetzen, aber ein gewisses Grundwissen vermitteln. Die folgende Tabelle enthält von – bis Werte mit Auswirkung und kurze Erläuterungen. Wobei die Werte eher fließend bewertet werden sollten.  
Gewässerchemie

Wasserstoffionenkonzentration
0.00 - 4.74 pH tödlich
4.75 - 5.49 pH alarmierend
5.50 - 6.24 pH bedenklich
6.25 - 6.74 pH vertretbar
6.75 - 7.49 pH optimal
7.50 - 8.24 pH vertretbar
8.25 - 8.74 pH bedenklich
8.75 - 9.74 pH alarmierend
9.75 - 15.00 pH tödlich
Der pH-Wert (pondus Hydrogenii) gibt das Verhältnis der H+ Ionen zu OH- Ionen an.

Wenn gleiche Anteile vorliegen, spricht man vom neutralen Bereich ( pH-Wert 7 )

Überwiegen H+ Ionen, spricht man vom sauren Bereich ( pH-Wert unter 7 )

Überwiegen OH- Ionen, spricht man vom alkalischen Bereich ( pH-Wert über 7 )


Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen
0.00 - 2.49 mg/l optimal
2.50 - 4.49 mg/l vertretbar
4.50 - 7.99 mg/l bedenklich
8.00 - 13.49 mg/l alarmierend
13.50 - 20.00 mg/l tödlich
Beim Abbau von organischen Verschmutzungen in Gewässern wird Sauerstoff verbraucht, beim BSB-5 Test wird ermittelt, wie hoch diese Sauerstoffzehrung ist.

Der biologische Prozess, bei dem Bakterien die organische Verschmutzung abbauen, wird auch als -Selbstreinigungskraft des Gewässers- bezeichnet. Je stärker ein Gewässer organisch belastet ist, je höher ist auch der Verbrauch an Sauerstoff.


Sauerstoffgehalt von Salmonidengewässern
0.00 - 3.24 mg/l tödlich
3.25 - 5.24 mg/l alarmierend
5.25 - 7.99 mg/l bedenklich
8.00 - 9.99 mg/l vertretbar
10.00 - 15.00 mg/l optimal
In stehenden Gewässern ist es erforderlich mehrere Messungen des Sauerstoffgehalts über den Tag verteilt durchzuführen, und den resultierenden Durschnittswert einzutragen. Es können hier nämlich Schwankungen von über 100% durch Photosynthese in Eutrophen Gewässern, besonders in den Sommermonaten, auftreten.

Sauerstoffgehalt von Cyprinidengewässern
0.00 - 0.99 mg/l tödlich
1.00 - 2.49 mg/l alarmierend
2.50 - 5.74 mg/l bedenklich
5.75 - 7.99 mg/l vertretbar
8.00 - 15.00 mg/l optimal
In stehenden Gewässern ist es erforderlich mehrere Messungen des Sauerstoffgehalts über den Tag verteilt durchzuführen, und den resultierenden Durschnittswert einzutragen. Es können hier nämlich Schwankungen von über 100% durch Photosynthese in Eutrophen Gewässern, besonders in den Sommermonaten, auftreten.

Säurebindungsvermögen in Salmonidengewässern
0.00 - 0.14 SBV tödlich
0.15 - 0.49 SBV alarmierend
0.50 - 1.49 SBV bedenklich
1.50 - 1.99 SBV vertretbar
2.00 - 10.00 SBV optimal
Der SBV-Wert drückt die Fruchtbarkeit eines Gewässers aus.

Kalkarme Gewässer ( geringes Säurebindungsvermögen ) haben eine geringe Pufferwirkung, der pH-Wert kann sich Sprunghaft zum sauren Bereich verändern.

Kalkreiche Gewässer haben eine hohe Pufferwirkung, sodas der pH-Wert sich im günstigen Bereich von 7 - 8 bewegt.

Säurebindungsvermögen in Cyprinidengewässern
0.00 - 0.14 SBV tödlich
0.15 - 0.49 SBV alarmierend
0.50 - 1.99 SBV bedenklich
2.00 - 4.99 SBV vertretbar
5.00 - 10.00 SBV optimal
Der SBV-Wert drückt die Fruchtbarkeit eines Gewässers aus.

Kalkarme Gewässer ( geringes Säurebindungsvermögen ) haben eine geringe Pufferwirkung, der pH-Wert kann sich Sprunghaft zum sauren Bereich verändern.

Kalkreiche Gewässer haben eine hohe Pufferwirkung, sodas der pH-Wert sich im günstigen Bereich von 7 - 8 bewegt.

Kohlensäure in Salmonidengewässern
0.00 - 4.99 mg/l optimal
5.00 - 14.99 mg/l vertretbar
15.00 - 24.99 mg/l bedenklich
25.00 - 99.99 mg/l alarmierend
100.00 - 250.00 mg/l tödlich
Kohlensäure kann als FREIE KOHLENSÄURE, oder als GEBUNDENE in Form von Karbonat oder Hydrogenkarbonat, vorliegen.

Die Löslichkeit hängt dabei von der Wassertemperatur, sowie vom Luftdruck ab.

Wobei eine hohe Wassertemperatur und ein niedriger Luftdruck die Löslichkeit hemmt.

Kohlensäure in Cyprinidengewässern
0.00 - 14.99 mg/l optimal
15.00 - 29.99 mg/l vertretbar
30.00 - 100.00 mg/l bedenklich
100.00 - 199.99 mg/l alarmierend
200.00 - 250.00 mg/l tödlich
Kohlensäure kann als FREIE KOHLENSÄURE, oder als GEBUNDENE in Form von Karbonat oder Hydrogenkarbonat, vorliegen.

Die Löslichkeit hängt dabei von der Wassertemperatur, sowie vom Luftdruck ab.

Wobei eine hohe Wassertemperatur und ein niedriger Luftdruck die Löslichkeit hemmt.

Kaliumpermanganatverbrauch Salmonidengewässer
0.00 - 4.99 mg/l optimal
5.00 - 9.99 mg/l vertretbar
10.00 - 24.99 mg/l bedenklich
25.00 - 49.99 mg/l alarmierend
50.00 - 100.00 mg/l tödlich
Biologisch schwer oder überhaupt nicht abbaubare organische Substanzen, die insbesondere in Industrieabwässern enthalten sind, können mit dieser Testmethode erfaßt werden. Dabei wird der Verbrauch (über Oxidation) von Kaliumpermanganat ( violettes Salz = Oxidationsmittel ) ermittelt.

Kaliumpermanganatverbrauch Cyprinidengewässer
0.00 - 9.99 mg/l optimal
10.00 - 19.99 mg/l vertretbar
20.00 - 39.99 mg/l bedenklich
40.00 - 79.99 mg/l alarmierend
80.00 - 100.00 mg/l tödlich
Biologisch schwer oder überhaupt nicht abbaubare organische Substanzen, die insbesondere in Industrieabwässern enthalten sind, können mit dieser Testmethode erfaßt werden. Dabei wird der Verbrauch (über Oxidation) von Kaliumpermanganat ( violettes Salz = Oxidationsmittel ) ermittelt.

Ammoniakgehalt von Salmonidengewässern
0.00 - 0.00 mg/l optimal
0.00 - 0.01 mg/l vertretbar
0.01 - 0.05 mg/l bedenklich
0.05 - 0.10 mg/l alarmierend
0.10 - 1.00 mg/l tödlich
Ammoniak ist eine gasförmige, stechend riechende Verbindung aus 1 Atom Stickstoff und 3 Atomen Wasserstoff.



Ammoniak ist unter anderem Hauptbestandteil von Düngemitteln und fällt bei der Koksgewinnung als Nebenprodukt an.

Auch auf Umwegen über das relativ harmlose Ammonium, welches über Haushaltsabwässer, Gülle, Jauche, Sickerflüssigkeiten aus Silos und Mülldeponien in unsere Gewässer gelangt, kann sich bei steigender Wassertemperatur und hohem pH-Wert (über 7,5) über eine chemische Reaktion das Ammonium in hoch giftiges Ammoniak umwandeln.

Ammoniak in Cyprinidengewässer
0.00 - 0.01 mg/l optimal
0.01 - 0.02 mg/l vertretbar
0.02 - 0.08 mg/l bedenklich
0.09 - 0.15 mg/l alarmierend
0.15 - 0.30 mg/l tödlich
Ammoniak ist eine gasförmige, stechend riechende Verbindung aus 1 Atom Stickstoff und 3 Atomen Wasserstoff.



Ammoniak ist unter anderem Hauptbestandteil von Düngemitteln und fällt bei der Koksgewinnung als Nebenprodukt an.

Auch auf Umwegen über das relativ harmlose Ammonium, welches über Haushaltsabwässer, Gülle, Jauche, Sickerflüssigkeiten aus Silos und Mülldeponien in unsere Gewässer gelangt, kann sich bei steigender Wassertemperatur und hohem pH-Wert (über 7,5) über eine chemische Reaktion das Ammonium in hoch giftiges Ammoniak umwandeln.

Nitritgehalt
0.00 - 0.02 mg/l optimal
0.03 - 0.07 mg/l vertretbar
0.07 - 0.17 mg/l bedenklich
0.17 - 0.50 mg/l alarmierend
0.50 - 1.00 mg/l tödlich
Nitrit ist eine Zwischenstufe beim bakteriellen Abbau von Ammonium zu Nitrat, welches dann als Nährsalz für Pflanzen (natürlicher Kreislauf) zur Verfügung steht.

Wenn die Belastung des Gewässers steigt, kann die Konzentration von Nitrit so stark werden, das es zum Fischsterben kommt.

Eisengehalt
0.00 - 0.05 mg/l optimal
0.05 - 0.17 mg/l vertretbar
0.17 - 0.35 mg/l bedenklich
0.35 - 0.99 mg/l alarmierend
1.00 - 2.50 mg/l tödlich
Schon ein Gehalt von 0,2 mg/l Eisen, ist in einem Fischgewässer schädlich.

Wie beim Ammonium, ist auch hier die Giftigkeit vom Eisen sehr stark vom pH-Wert abhängig. Je höher der pH-Wert, desto giftiger ist das gelöste Eisen.

Wassertemperatur in Cyprinidengewässern
0.00 - 14.49 °C alarmierend
15.00 - 17.99 °C vertretbar
18.00 - 24.99 °C optimal
25.00 - 28.99 °C alarmierend
29.00 - 40.00 °C tödlich
Wassertemperaturmessungen müssen immer als Mittelwerte angesehen werden. So ist es ganz natürlich das im Winter die Temperaturen auf bis zu 4 °C abfallen, bzw. im Hochsommer die Temperaturen auch schon mal für wenige Tage über 25 °C ansteigen. Im Bereich OPTIMAL stehen also die Temperaturen vom späten Frühjahr bis zum Herbst.

Cypriniden benötigen eine wesentlich höhere Wassertemperatur als Salmoniden.

Wassertemperatur in Salmonidengewässern
0.00 - 15.99 °C optimal
16.00 - 18.99 °C vertretbar
19.00 - 21.49 °C bedenklich
21.50 - 25.49 °C alarmierend
25.50 - 40.00 °C tödlich
Wassertemperaturmessungen müssen immer als Mittelwerte angesehen werden. So ist es ganz natürlich das im Winter die Temperaturen auf bis zu 4 °C abfallen, bzw. im Hochsommer die Temperaturen auch schon mal für wenige Tage über 25 °C ansteigen. Im Bereich OPTIMAL stehen also die Temperaturen vom späten Frühjahr bis zum Herbst.

Cypriniden benötigen eine wesentlich höhere Wassertemperatur als Salmoniden.

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